Mittwoch, 21. Dezember 2011

Geheimnis.

Ich bin müde, kann nicht mehr. Die Wut ist verflogen und hat nur ein schales Gefühl der Leere hinterlassen.
Ein Gefühl, das an mir nagt und mich langsam auffrisst. Ich schöpfe kaltes Wasser in mein Gesicht.
Ich erschrecke als ich das Gesicht im Spiegel sehe. Stumpf und leer starren mich müde Augen an.
Ich bin mir fremd geworden. Erkenne mich nicht. Ich schaue in den Spiegel, doch jemand anders, jemand Fremdes schaut zurück.

Was ist es? Was ist mein Geheimnis, dessen Eingestehen ich scheinbar vor mir selbst verheimliche?
Wer bin ich nur...

Samstag, 17. Dezember 2011

Schnappschuss.

Die Zeit verstreicht die Konturen. Verstaubtes Vergessen
der Kaffee ist kalt, unsere Herzen schlagen zu laut um zu sprechen
ich stocher in meinen Wunden rum, bis deine Augen mich treffen
erschöpft zwing' ich meine Mundwinkel hoch, doch du glaubst nicht an lächeln.

Das Telefon klingelt. Wir gehen nicht ran
wir sind alleine im Zimmer doch wir sehn' uns nicht an
die Stille wird zerstört durch den ekligen Klang
deiner Träne, die in den kalten Kaffee fällt
du lachst gequält
wir haben beide resigniert, weil die Kraft uns fehlt.

Du sagst, du willst alleine sein.
Du willst alleine sein.

Ich nehme meine Jacke und suche Geborgenheit in dem Lichtermeer der nächtlichen Stadt.
Die Melancholie umarmt mich warm. Ich lächel' nur matt.

Samstag, 10. Dezember 2011

Verliebt sein.

Alles ist grau und eintönig.
Ich bin ruhelos, kann nicht schlafen und gehe nachts durch einsame Straßen.
Etwas fehlt, ich kann es nicht greifen.
Ergreifen, begreifen.
Der Morgen naht und ich habe nicht geruht. Insomnia.
Und dann, wenn ich es am wenigsten erwarte, sehe ich es.
Diesen Menschen, auf den ich wartete, ohne ihn zu erwarten.
Er ist komplementär, erfüllt mich mit Wärme. Und ich vergesse meine Sorgen und Träume und lebe.
Hier und jetzt.

xoxo, Friedrich